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Marienhofvernetzung
Kunst für und mit Kindern in Münchens grüner Stube hinter dem alten Rathaus

 
"Was machst Du da?" Fragt mit der kleine Aljoscha, der mit seiner Kinderfrau in der Innenstadt unterwegs ist, weil die Mama und der Papa beide bei der Zeitung arbeiten. "Ich werfe Leinen in Bäume und an diesen Leinen ziehe ich dann meine Tücher und Netze in Luft". "Und warum machst Du das?" Will er weiter wissen. "Damit man, wenn der Himmel grau ist, nicht vergißt, wie schön blau er manchmal sein kann und wie toll es ist mit den Farben, wenn die Sonne scheint." Das hat er verstanden und er meint mit glänzenden Augen: "Außerdem ist heute ein großes Kinderfest und da muß einfach so ein Platz viel schöner werden, als er normalerweise ist." Natürlich darf er mir helfen und die Kinderfrau dreht die Augen gegen den Himmel, als Aljoscha und ich eine ganz lange Leine über das Zelt spannen, an dem wir dann ein leuchtend gelbes Tuch aufziehen. Irgendwann kommt ein Wolkenbruch und Aljoscha geht ins Zelt, um dort etwas zu basteln. Aber als die Sonne wieder scheint erzählt er allen, daß das seine Idee war, mit dem großen gelben Tuch über dem Zelt. 

Ich arbeite weiter und ein Papa kommt mit seiner Tochter vorbei. "Papa, was macht der Mann da mit den kleinen roten Säckchen und den Leinen?". "Er fängt Baumfische", meint der Papa schlagfertig und selbstbewußt. Und siehe da schon zappelt so ein kleiner roter an der Leine.

Max aus Giesing ist schon größer und erzählt er habe den Segelschein. "Prima sage ich, dann wirf Du die Leinen". Das dauert dann zwar ein bischen länger, weil sich manchmal etwas verheddert und die Seemannsknoten, die ich kenne, sind ihm auch nicht geläufig, aber schließlich sind wir eine Weile lang ein Spitzenteam, dem selbst das bisweilen sehr nasse Wetter nichts anhaben kann.

Präzise wie ein Uhrwerk rasselt derweil die Murmelmaschine vor sich hin. Weder Regen noch Sturm können ihr etwas anhaben. Der Rasen rund um den Stuhl mit dem Tretantrieb verwandelt sich langsam aber sicher in eine Matschwüste, von den vielen Kindern, die hier Schlange stehen und "auch mal wollen". Kathrin, die Murmelmaschinenassistentin hat alles im Blick und hilft den Kleinen, wenn es mal ein bischen klemmt oder zu schwer geht. Gott sei Dank ist der Stuhl wieder trocken, als Oberbürgermeister Christian Ude vorbei kommt und natürlich auch die Murmelmaschine ausprobieren will.

München ist halt schon eine kinder- und künstlerfreundliche Stadt.

Gesamtansicht Richtung Rathausrückseite
Detail im BaumIm Zentrum der Installation ein Rotgelbes Netzgewebe von 8 m LängeSchattenspiel in Komplementärfarben
Ein Blick auf die Fläche: Kurz bevor es losgehtEin Weg entsteht in den BäumenIn den Zelten und Pavillions finden kreative Workshops stattKräftige Farben markieren Durchgänge und Wege
Farbiger Akzent am U-Bahn EingangWahre GrößeRuhe vor dem Sturm
Durchblick auf die FrauenkircheOB Christian Ude auf der MurmelmaschineMit ein bischen Unterstützung können schon 3 jährige die Murmelmaschine aktivieren
Auge in Auge mit dem Münchner RathausBudengasse mit Netzbahn